FMS vergibt Förderpreise 2020 trotz Absage der Stiftungsveranstaltung

Corona durchkreuzt auch Planungen der Familie Mehdorn Stiftung

Die Corona-Pandemie sorgte dafür, dass wir die für den 25. April 2020 im Atelierhaus im Anscharpark geplante Preisverleihung, bei der neben der Ehrung der diesjährigen Geförderten auch die Preisträger des Jahres 2019 ihre Projektergebnisse vorstellen sollten, absagen mussten. Leider konnte auch die für diesen Zeitpunkt vorgesehene Ausstellung „Schneefall – Über die Notwendigkeit des Vergessens" des FMS-Preisträgerinnenpaares von 2019 Lilie Pinot und Pauline Zenk nicht stattfinden.

Erfreulicherweise konnten die beiden Künstlerinnen aber ihre umbenannte Ausstellung „Lueur – Licht, das blendet“ in der Zeit vom 5. bis 26. Juli 2020 im Atelierhaus im Anscharpark zeigen. Zur Eröffnung sprach das Mitglied unseres Stiftungsrats Professor Dr. Klaus-Dieter Müller aus Berlin zu einem erfreulich großen, sehr interessierten Publikum.

Trotz der Absage der Stiftungsveranstaltung hat die FMS 2020 die Förderpreise vergeben. Insgesamt waren während der Bewerbungsphase insgesamt 19 Anträge für eine FMS-Förderung eingegangen, davon 17 auf dem Gebiet der Neurochirurgie und 2 auf dem Gebiet der interkulturellen Kommunikation. Insgesamt betrug das Antragsvolumen mehr als 170.000 Euro.

Damit hat die Familie Mehdorn Stiftung seit ihrer Gründung 2005 fast 300.000 € für neurochirurgische Forschung und interkulturelle Kommunikation ausschütten können. Dies wird ermöglicht durch uneigennützigen Einsatz sämtlicher Familienmitglieder, ebenso wie durch Spenden und Zustiftungen, zu denen regelmäßig ermuntert wird.

Preisträger für den Bereich Neurochirurgische Forschung

Dr. Tobias Schmidt, Klinik für Neurochirurgie der RWTH Aachen: Untersuchung des perivaskulären Raums des Gehirns und der Retina in der Akutphase der experimentellen Subarachnoidalblutung (8000 €).
In dem sehr interessanten Forschungsvorhaben untersucht Dr. Schmidt unter einem neuen Blickwinkel, was nach dieser sehr gefährlichen Form der Hirnblutung im Lymphsystem des Gehirns geschieht.

Dr. Erhard Jungwirth, Neurochirurgischen Universitätsklinik Heidelberg, Präklinische in vivo Evaluierung von Inhibitoren aus einem Hochdurchsatz Medikamentenscreening zur Behandlung von aggressiven Meningiomen (7000 €).
Dr. Jungwirth erforscht, welche Erfolgschancen eine spezielle Form der Chemotherapie bei den bisher letztlich tödlich verlaufenden aggressiven Meningiomen bietet.

Die neurochirurgischen Gutachter waren von der Qualität der eingereichten Forschungsvorhaben, vor allem der der jüngeren Neurochirurgen, sehr beeindruckt und wünschen den Forschern viel Erfolg und Freude bei ihrer Arbeit.

Preisträger für den Bereich Interkulturelle Kommunikation

Technischen Universität Berlin, Fachgebiet Landschaftsarchitektur, Buchprojekt zum Thema „Spuren des Gartens in zeitgenössischer französischer und deutscher Landschaftsarchitektur. Zur Qualität von öffentlichen Freiräumen“ (3200 €)
Dieses Buch fasst ein deutsch-französisches Symposium zusammen, das im Herbst 2019 in Berlin stattgefunden hat und die unterschiedlichen Entwicklungen der Landschaftsarchitektur und Gestaltung öffentlicher Räume vor allem in Frankreich und Deutschland thematisierte, um den Austausch der Wissenschaftler darüber zu fördern.

Deutsch-Französischen Gesellschaft Schleswig-Holstein, Sitz Kiel e.V., Zuschuss zur Organisation von gemeinsamen Rock-Konzerten in Kiel und der Partnerstadt Brest mit Musikern aus beiden Städten.
Pandemie-bedingt mussten die Verantwortlichen das Projekt zunächst auf 2021 und anschließend auf unbestimmte Zeit verschieben. Wir hoffen jedoch, dass dieses für den deutsch-französischen Jugendaustausch wesentliche Projekt zu einem späteren Zeitpunkt mit Unterstützung der FMS nachgeholt werden kann.

Deutsch-Französischen Hochschule Saarbrücken und AbiBac-Verein, Mobilitätsstipendien für 13 französische Schüler zur Teilnahme an der deutsch-französischen Studienmesse in Straßburg (1300€)